Inwiefern unterscheide ich Kommunikation von Konditionierung?
Kommunikation bedeutet „teilen, mitteilen, gemeinsam machen, vereinigen“ (Quelle: Wikipedia). Im Fokus steht dabei eine gemeinsame Aktivität, mein Partner ist gleichberechtigt. Dies erfordert volle Präsenz, Zuhören, Einfühlen – in mich selbst und meinen Partner, Hinterfragen meiner originären Absicht und meiner Signale. 
Konkret heißt das, mein Partner Pferd darf auch „Nein“ sagen. Mit meiner nächsten Anfrage kann ich mich bewusst für ein neues Signal entscheiden. Da Pferde im Hier und Jetzt leben, erhalte ich augenblicklich ein „Ja“, sobald Absicht und Signal kongruent sind - sobald ich authentisch agiere.
Der gemeinsame Weg mit den Pferden ist ein Weg hin zur Authentizität!

Mit Konditionierung (mein Pferd reagiert auf ein einstudiertes Signal) arbeite ich nur, soweit erforderlich und sinnvoll. Konditionierte Übungen, wie z.B. Kopf senken des Pferdes zur Ent-Spannung in einer Stress-Situation, mache ich explizit als Konditionierung kenntlich.

Die Methode der Konditionierung (auch: Lernen durch Belohnung/Bestrafung) ignoriert innere Vorgänge wie Gefühle und Gedanken. Authentizität ist unwichtig.
Das Lebewesen Pferd lernt, auf die Signale zu reagieren, zu „funktionieren“.

KOMMUNIZIERE ich mit meinem Pferd, begegnen wir uns, teilen - und lernen beide!